Tinnitus als Chance begreifen, Mentaltraining bei Ohrgeräuschen

Tinnitus als Chance

Mentaltraining

 

 

 

HÖRTRAINING:

Dieses Training dient dazu, die Hörwahrnehmung zu verbessern. Die Ursachen des Tinnitustons sind deshalb so schwer ergründbar, weil das System der Hörwahrnehmung ein extrem komplexes und flexibles Netzwerk darstellt. In diesem System werden Hörerlebnisse registriert, weitergeleitet, ausgewertet, miteinander verschaltet und auch unterdrückt oder verstärkt. Wenn der Tinnituston durch Verstärkung eigentlich nicht vorhandener Töne aufgrund von fehlendem Hörvermögen bestimmter Frequenzbereiche entstanden ist, so muss er auch durch gezieltes Üben des Hinhörenens auf bestimmte Höreindrücke und des gezielten Ausblendens und Filterns unerwünschter, unangenehmer Geräusche wieder in den Hintergrund treten können. Er wird also dadurch unserer Aufmerksamkeit entzogen, dass wir lernen unsere Aufmerksamkeit auf andere Sinneswahrnehmungen zu lenken.

Übungen zum Hörtraining zur bewussten Schulung der Hörkonzentration

 

Übung 1 ansteigende und verklingende Klangschalen

In dem Klangbeispiel unter diesem Text hören Sie den Ton von Klangschalen und ein Hintergrundrauschen, wie es im Ohr immer vorhanden ist, was wir aber erst bei absoluter Stille und Konzentration auf dieses Geräusch wahrnehmen. Der Ton jeder Klangschale steigt langsam an und verklingt dann langsam wieder, wird kontinuierlich leiser. Lassen Sie die Lautstärke der PC-Lautsprecher während der Übungsphasen konstant, so dass Sie Ihren Übungsfortschritt erkennen können. Anhand des mitlaufenden Abspielknopfes können Sie einschätzen, wie lange es dauert, bis der Tinnituston wieder in den Vordergrund tritt. Auch wenn dies anfangs möglicherweise schon zu Beginn des Klangschalentons der Fall sein sollte, so wissen Sie doch, dass der Klangschalenton nach einigem Üben immer länger Ihre Aufmerksamkeit erhält.  

Üben Sie zunächst mit geöffneten Augen und dann mit geschlossenen Augen und voller Konzentration auf dem Höreindruck. Starten Sie das Übungsaudio durch klicken auf den Playbutton (Pfeil), konzentrieren Sie sich auf das Ansteigen und Verklingen der Klangschalentöne. Wo ist der Ton am lautesten? Wie lange höre ich den verklingenden Ton? Wie gut gelingt es mir, mich auf die Klangschalen zu konzentrieren ohne meinen Tinnituston zu bemerken?    

 

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Übung 2 Richtungshören trainieren

In dem Klangbeispiel unter diesem Text hören Sie das Geräusch eines Ventilators. Der Ton wandert von der Mitte mal nach rechts und mal nach links. Dabei verändert sich auch die Lautstärke, da sich die Tonquelle mal weiter weg mal näher am Mikrofon befand. Der Tinnituston ist in der Lautstärke meist konstant - auch wenn die subjektive Wahrnehmung hier andere Eindrücke vermitteln kann - und wird in der Regel als zwischen beiden Ohren eher wie "im Inneren des Kopfes" wahrgenommen. Das Hörtraining konzentriert sich auf die Richtung des von außen kommenden Tons und bringt so die Aufmerksamkeit wieder vom inneren Ton weg auf das Hören im Außen. Auch bei dieser Übung kann das Schließen der Augen die Wirkung verstärken.

Üben Sie zunächst mit geöffneten Augen und dann mit geschlossenen Augen und voller Konzentration auf dem Höreindruck. Starten Sie das Übungsaudio durch klicken auf den Playbutton (Pfeil), konzentrieren Sie sich auf die Richtung in die der Ton wandert. Zeigen Sie dabei mit beiden Zeigefingern und Unterarmen auf die Tonrichtung.

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